Weiling im Finale beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis

Coesfeld/Lonsee – Der Bio-Großhandel Weiling zählt nach Auswahl einer renommierten Fachjury zu den Top 3 der nachhaltigen Unternehmen im Bereich Lebensmittel-Großhandel beim 16. Deutschen Nachhaltigkeitspreis. Die Nominierung unterstreicht, dass Weiling die spezifischen Herausforderungen der Nahrungs- und Genussmittel-Branche bewältigt und einen wirkungsvollen Beitrag zum nachhaltigen Wandel sowohl im eigenen Unternehmen, aber auch in der Gesellschaft durch ein entsprechendes Produktangebot leistet.

 

Weiling bewahrt auch heute den Pioniergeist

Als Großhändler und Bio-Pionier liefert die Weiling GmbH seit 1975 im Kerngeschäft ausschließlich 100 % Bio an Kund*innen im unabhängigen Bio-Fachhandel, möglichst effizient und klimaschonend. Begonnen mit dem Bau des 1. baubiologischen Betriebsgebäudes Europas 1979 hat Weiling sich auf seinem Weg zu einer klimafreundlichen Welt seinen Pioniergeist bewahrt. Mit innovativen Ideen arbeiten sie auch heute an der Transformation der emissionsintensiven Prozesse, die sie selbst beeinflussen können: im Bereich Warenumschlag und logistische Transporte. Dazu baute Weiling 2019 die eigene Abteilung „Ökologisierungsmanagement“ auf und bilanzierte zunächst Unternehmen und Logistik.

Weiling-Nachhaltigkeitsaktivitäten reduzieren 42 % der Emissionen

Mit den daraus abgeleiteten Maßnahmen konnte der Bio-Pionier den eigenen CO2-Fußbdruck in 2022 im Vergleich zu 2020 um insgesamt 42% (1.437 t CO2e) reduzieren, indem sie gleich in mehreren Bereichen wirkungsvolle Hebel ansetzten:

Standort & Logistik

  • Als Erster in der Branche stellte Weiling 2020 die eigene Lkw-Flotte auf CNG-betriebene Gas-Lkw um. Damit verursachen sie weniger Stickoxide/Schadstoffe, Feinstaub und Lärm.
  • Seit 2021 betreibt das Unternehmen eine eigene Gastankstelle mit 100% Biogas (83% weniger CO2 im Vergleich zu Diesel). Das Biogas/-methan wird dafür im Sinne der Kreislaufwirtschaft aus Rest- & Abfallstoffen hergestellt.
  • Intermodaler Verkehr: Getränke seiner Lieferanten transportiert der Bio-Großhändler mit dem Zug aus Norddeutschland an den Standort Lonsee; das Obst & Gemüse seiner Partner aus Spanien transportieren sie gerne kombiniert mit LKW und Bahn.
  • In der gekühlten Auslieferung von Fleisch und Fisch und zum Teil für Tiefkühlprodukte setzt das Unternehmen auf sogenannte „eutektischen Platten“. Dabei wird als Kältespeicher eine ungiftige Salz-Wasser-Mischung verwendet. Das ist eine Mehrweglösung, genauso wie die dafür neu entwickelten Kühlboxen für Fisch/Fleisch. Durch die eutektischen Platten wird auch der Tiefkühltransport erheblich nachhaltiger gestaltet. Durch die effizienten Kühlboxen spart Weiling allein im Bereich Fleisch/Fisch bis zu 100 % Trockeneis, mit einer Hybridlösung bis zu 40% Trockeneis im TK-Transport. Aktuell baut das Unternehmen einen Schockfroster, der die Nutzungsquote der eutektischen Platten erhöht und somit den Trockeneisverbrauch weiter senkt.
  • An beiden Standorten, Coesfeld und Lonsee, wird durch „vollständige“ Wärmerückgewinnung der Kälteanlagen mit Wärmespeicher der primäre Brennstoffverbrauch zur Wärmeerzeugung fast ganz substituiert.
  • Als Musterprojekt von Pure Storage/USA arbeitet Weiling seit 6 Jahren an der Umstellung seiner Rechenzentren auf All-Flash-Technologie. Seit 11/22 können sie dadurch im Vergleich zur HDD-Speicherumgebung je nach Serverauslastung bis zu 50% des Energieverbrauchs sparen.

Produkt

  • Seit 2017 errechnet das Ökologisierungsmanagement den Product Carbon Footprint, den Ökologischen Fußabdruck von Produkten, von über 800 bioladen* Obst & Gemüse-Produkten, mit bis zu 90 Einzelfaktoren und erreichte 2022 durch oben genannte Maßnahmen durchschnittlich 20% CO2e-Reduktion.
  • Im Bereich Obst & Gemüse der eigenen Marke liefert Weiling über 90 % der Ware unverpackt, für 80 % der losen Ware nutzt Weiling Mehrwegkisten, sog. IFCO-Kisten. Das spart jährlich 2.049 t Kartonage oder Holzkisten ein.

Kund*innen

  • Klimaschutz für Kunden: Seit 2020 unterstützt Weiling gemeinsam mit dem Tübinger Unternehmen KlimAktiv auch über 50 Biohändler*innen dabei, die Emissionen ihres jeweiligen Bio-Fachhandels zu bilanzieren, Maßnahmen zur Reduzierung abzuleiten und wenn gewünscht, „unvermeidliche Emissionen“ zu kompensieren. Bislang wurden insgesamt über 7.000 t CO2 in Gold-Standard-Projekten kompensiert. Dazu hat der Bio-Pionier den Weiling CO2-Rechner für Bio-Händler entwickelt. Auch hier hat das Unternehmen eine Vorreiterrolle.

Nachhaltigkeit bleibt auch in Zukunft das Ziel

Schon bald analysiert ein Energie-Monitoring System laufend die größten Stromverbraucher im Logistikzentrum z.B. bei Kälte- oder Lüftungsanlagen. Dadurch kann Weiling Veränderungen bei der Kühlung feststellen und z.B. erkennen, ob eine Temperaturanhebung in einzelnen Kühlhäusern Auswirkungen hat. Auch können sie dann ihre maximale Netzbezugsleistung in Verbindung mit ihrer Photovoltaikanlage zeitnah begrenzen.

Über den Preis:

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis (DNP) ist eine der größten Auszeichnungen in Europa. Mit dem Preis werden wegweisende Beiträge aus Wirtschaft, Kommunen und Forschung ausgezeichnet, die sich für die „Transformation in eine nachhaltige Zukunft“ einsetzen. In Zusammenarbeit mit der DIHK, dem Bundesumweltministerium und anderen Partnern zeichnet der DNP in diesem Jahr erstmals Unternehmen aus 100 Branchen aus. Eine unabhängige Fachjury hatte zunächst je zehn Vorreiter nominiert, aus denen nun die Finalisten – die Top 3 – bestimmt wurden. Die Gewinner des diesjährigen Deutschen Nachhaltigkeitspreises werden erst Ende Oktober bekanntgegeben, die Preisverleihung findet am 23.11. in Düsseldorf statt.

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