Weiling stellt Fuhrpark um: An der neuen Zapfsäule fließt Gas

Der Bio-Großhandel nimmt Ende Mai offiziell seine eigene Erdgastankstelle in Betrieb

Nach nur zehneinhalb Monaten – vom ersten Zeichenstrich bis zur Fertigstellung – fließt seit dem 31.05.2021 Erdgas in einen der 22 CNG*-betriebenen Gas-Lkw beim Unternehmen Weiling in Coesfeld. „Nachhaltiges Wirtschaften ist in der Weiling-DNA verankert. Daher freuen sich alle Beteiligte über diesen nächsten, wichtigen Schritt auf der Nachhaltigkeits-Agenda von Weiling“, so Geschäftsführer Dr. Peter Meyer.

Grund ist der Umweltschutz

Hintergrund des Wechsels sind die nachgewiesenen Umweltvorteile: Bei Erdgas entstehen weniger Stickoxide/Schadstoffe, eine geringere Feinstaubbelastung und auch weniger Lärm. Insgesamt bedeutet die Umstellung zum Stand heute schon eine CO2-Einsparung von bis zu 30% gegenüber Diesel.

Zeit ist Geld

Im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie werden aktuell noch die letzten beiden Dieselfahrzeuge ausgetauscht und die CNG-betriebene eigene LKW-Flotte zu Ende ausgebaut. „Die leistungsstarke eigene Gas-Tankstelle minimiert den zeitlichen Aufwand für die Betankung der Fahrzeuge erheblich. Dieser ist nun vergleichbar mit Diesel, sonst häufig ein Nachteil bei der Umstellung auf den umweltfreundlichen Treibstoff“, so Marc Messing-Branse, Leiter der Kfz-Werkstatt bei Weiling. Ein wesentlicher Vorteil, denn Zeit spielt bei der Lebensmittel-Logistik eine entscheidende Rolle.

Erdgas kommt von den Stadtwerken

Die Tankstelle wird von den Stadtwerken Coesfeld derzeit mit Standard-CNG versorgt. Perspektivisch strebt Weiling die Belieferung mit Bio-CNG an. Biogas/-methan wird aus nachwachsenden Rohstoffen und/oder Abfällen hergestellt, wodurch bis zu 90% CO2-Einsparung möglich ist und so weitere Umweltvorteile generiert werden. 

Nachhaltigkeitsstrategie bei Weiling

Bereits vor zwei Jahren erstellte Weiling erstmals einen Corporate-Carbon-Footprint für das Unternehmen. Darin werden die verursachten Emissionen für beide Standorte in Coesfeld und Lonsee systematisch erfasst und bewertet. Darüber hinaus werden im Rahmen eines Product-Carbon-Footprints die Emissionen für das Obst und Gemüse der Marke bioladen* bilanziert.

Mit Hilfe dieser CO2-Bilanzen ist es möglich, die Entstehung der Emissionen besser zu verstehen und dort wo möglich, CO2 zu reduzieren. Lassen sich Emissionen nicht oder noch nicht vermeiden, werden diese in einem zertifizierten Klimaschutzprojekt in Ruanda kompensiert. Seit 2021 ist nun auch die gesamte Auslieferungslogistik in den Prozess der CO2-Blianzierung und -Kompensierung eingebunden.

Ein Teil der daraus entwickelten Maßnahmen zur Reduzierung der Unternehmensemissionen ist die vollständige Umstellung der eigenen LKW-Flotte und die neu entstandene Gas-Tankstelle.

Multimodularer Verkehr im Test

In dem Zusammenhang werden zudem multimodulare Verkehre durchgeführt und getestet. Einerseits werden Getränke mit dem Zug aus Norddeutschland an den Standort Lonsee transportiert, andererseits wird der Bezug von Obst und Gemüse aus Spanien im Wechsel zwischen LKW und Bahn getestet.

Dienstwagen gehören auch dazu

Auch die Dienstwagen von Weiling werden sukzessive auf neue Antriebsformen umgestellt. Je nach benötigtem Fahrprofil, ob mittel- oder langstreckentauglich, werden vollelektrische Fahrzeuge oder PKW mit CNG-Gasantrieb eingesetzt. Dazu betreibt Weiling neben der Gastankstelle eigene E-Ladestationen. Erste Erfahrungen konnten bereits gesammelt werden.

Partner-Logistik mit Gas

Neben den eigenen Fahrzeugen von Weiling wird die Auslieferung der Ware schon seit Jahren in Kooperation mit Partner-Speditionen durchgeführt. Dem Weiling-Vorbild folgend, haben diese angefangen, ihre LKW auf Erdgas-Antrieb umzustellen. Dort werden erste LKW im Fernverkehr mit LNG**-Gas eingesetzt, die Auslieferung erfolgt wie bei Weiling mit CNG-Gas.

*CNG = Compressed Natural Gas = komprimiertes, gasförmiges Erdgas
**LNG = Liquefied Natural Gas = hochverdichtetes, flüssiges Erdgas

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